"Eigentlich ist das ja ein unnötiges Thema" werden sich die Meisten denken. Selbstverständlich will man sein Kind maximal geschützt wissen.
"Er kann meine alten Klamotten tragen!"
Motorradfahren ist kein billiger Sport. Und wenn der eigene Nachwuchs da mitmachen will, kostet das sofort mal das Doppelte dessen, als wenn man alleine an so einem Event wäre.
Über die Jahre sammeln sich alte Motorradklamotten zuhause an. Man kommt schnell von einem zu mehren Motorradkombis und da liegt der Schluss nahe, dass der Nachwuchs ja einfach die alten Klamotten auftragen kann. Denn so kann man ja Kosten sparen, tut was für die Umwelt (Stichwort Nachhaltigkeit) und wird das Zeugs los.
Über die Jahre sammeln sich alte Motorradklamotten zuhause an. Man kommt schnell von einem zu mehren Motorradkombis und da liegt der Schluss nahe, dass der Nachwuchs ja einfach die alten Klamotten auftragen kann. Denn so kann man ja Kosten sparen, tut was für die Umwelt (Stichwort Nachhaltigkeit) und wird das Zeugs los.
Warum das nicht immer eine gute Idee ist.
Zuerst einmal ist bei fast allen Rennstrecken-Events das Tragen von Lederkombis (Ein- oder Zweiteiler) Pflicht. Dasselbe gilt für einen Rückenpanzer.
Und damit sind schon mal die Enduro- und Crosskombis raus.
Auch Jet- oder Enduro-Helme sind ein No-Go, ebenso wie Textil-Handschuhe oder Wanderschuhe anstatt Rennstiefel.
Beim Schreiben dieser Zeilen höre ich schon einige stöhnen, dass der Nachwuchs ja nicht mit 200km/h+ unterwegs sein werde.
Das ist sicher so, aber Fakt ist, dass die meisten Unfälle nicht bei Tempo 200+, sondern deutlich tiefer stattfinden, und da kommt auch der eigene Nachwuchs hin.
Kombi
Wie gesagt: Ein Lederkombi ist Pflicht. Aber Papas oder Mamas Kombi kommen kaum in Frage, denn die Morphologie (wenn Männer nicht wissen, was das ist, bitte bei ihrer Frau/Tochter nachfragen) wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passen, auch wenn man dieselbe Grösse hätte. Bauch, Popo, aber auch Arm- und Beinlängen oder sogar die Oberarm-/Unterarm-Proportionen werden kaum diesselben sein.
Ob man Airbag will oder keinen ist auch eine Budget-Frage.
Bei Lederkombis gilt: Sie müssen gut sitzen. Das gilt sowohl für das Kombi als Ganzes, aber auch für die Protektoren. Die sollten ebenfalls am richtigen Ort sein. Und das gilt nicht nur im Stehen, sondern speziell auch für die Position auf dem Motorrad. Darum: Unbedingt auf einem Motorrad sitzend den Sitz der Protektoren und Längen überprüfen.
Das bedeutet jetzt aber, dass man ein "neues" Kombi braucht?
Nein, denn hier bietet sich das Second-Hand-Angebot von Online-Plattformen, Motorrad-Bekleidungsläden oder sogar vom Brockenhaus in der Nähe an. Die meisten Kombis werden dort nicht abgegeben, weil sie durchgeschliffen sind, sondern weil jemand das Motorradfahren aufgegeben hat, nicht mehr reinpasst oder weil die Farbe nicht mehr gefällt.
Ach ja, Farbe: Besorgt Euch ein Kombi, dass dem Nachwuchs auch gefällt. Es muss ja nicht gleich eine Rossi-Replica sein. Aber wenn es dem Nachwuchs gefällt, fährt er auch lieber damit.
Helm
"Wenn wir schon beim Kombi gespart haben, kann das beim Helm ja gleich weitergehen!"
NEIN!
Der Helm ist vermutlich das intimste Bekleidungsstück eines Motorradfahrers. Er beschützt den Kopf, wird meist auf der nackten Haut getragen.
Aber einem Helm sieht man im Gegensatz zum Kombi nicht unbedingt an, wenn er schon mal einen "Unfall" hatte. Aus Erfahrung rate ich hier zu einem Neukauf. Auf Grund der Tatsache, dass Kinder schon mit rund 8 bis 10 Jahren ihre finale Kopfgrösse haben (ja, die Form kann sich noch ändern) und dass die Haltbarkeit von modernen Helmen 6 bis 8 Jahre beträgt, macht den Helm zu einem Kleidungsstück, dass Kinder problemlos über die ganze Zeit tragen und ihr eigen nennen können, solange sie keine Sturz auf den Helm haben.
Was man da kauft, ist Sache der Kopfform, des Budgets und der Ansprüche. Wie gesagt: Integralhelm ist ausser bei Cross- und einigen Events auf der Kartbahn Pficht.
Hinweis: Einige Veranstalter überprüfen die Prüfnormen der Helme bei der Abnahme der Motorräder auf der Strecke. Darum lohnt hier ein neueres Modell.
Weil sich die Kopfform noch anpassen kann, rate ich aus Erfahrung dazu, eine Marke zu wählen, die austauschbare Einsätze im Helm anbietet, die man selbst austauschen kann. Die meisten Helmhersteller bieten das erst ab ihrer gehobenen Preiskategorie an. Und doch: Die Investition lohnt.
Schuhe / Handschuhe
Diese Dinge können hingegen wieder aus 2. Hand sein. Aber sitzen sollten sie trotzdem. Denn aus eigener Erfahrung weiss man vielleicht, dass Schalten mit einem Stiefel, der zu gross ist, nicht lustig ist.
Was hingegen richtig gefährlich sein kann, sind Handschuhe falscher Grösse. Zu gross führt zum Risiko, dass man dann an Hebel wie Kupplung oder Bremse kommt, wenn man es nicht will. Zu klein kann zu Schmerzen oder dazu führen, dass man gar nicht an die Hebel kommt. Bequem, aber gut sitzend, ist auch hier der richtige Weg, auch wenn das dazu führen kann, dass man mehrmals im Jahr wechseln muss, wenn der Nachwuchs in Wachstumsschübe kommt.
Rückenprotektor
Dieses Sicherheitsfeature ist mittlerweile Pflicht. Beim Kauf (neu oder gebraucht) unbedingt darauf achten, dass auch der Protektor unter dem Kombi gut sitzt und nicht einschränkt.
Unterwäsche
Dass Sportunterwäsche unter dem Kombi eine gute Sache ist, dürfte den meisten Selbstfahrern klar sein. Darum empfehlen wir dies auch bei den Kindern. Dabei an Windblocker an den Gelenken denken.
Und damit sind schon mal die Enduro- und Crosskombis raus.
Auch Jet- oder Enduro-Helme sind ein No-Go, ebenso wie Textil-Handschuhe oder Wanderschuhe anstatt Rennstiefel.
Beim Schreiben dieser Zeilen höre ich schon einige stöhnen, dass der Nachwuchs ja nicht mit 200km/h+ unterwegs sein werde.
Das ist sicher so, aber Fakt ist, dass die meisten Unfälle nicht bei Tempo 200+, sondern deutlich tiefer stattfinden, und da kommt auch der eigene Nachwuchs hin.
Kombi
Wie gesagt: Ein Lederkombi ist Pflicht. Aber Papas oder Mamas Kombi kommen kaum in Frage, denn die Morphologie (wenn Männer nicht wissen, was das ist, bitte bei ihrer Frau/Tochter nachfragen) wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passen, auch wenn man dieselbe Grösse hätte. Bauch, Popo, aber auch Arm- und Beinlängen oder sogar die Oberarm-/Unterarm-Proportionen werden kaum diesselben sein.
Ob man Airbag will oder keinen ist auch eine Budget-Frage.
Bei Lederkombis gilt: Sie müssen gut sitzen. Das gilt sowohl für das Kombi als Ganzes, aber auch für die Protektoren. Die sollten ebenfalls am richtigen Ort sein. Und das gilt nicht nur im Stehen, sondern speziell auch für die Position auf dem Motorrad. Darum: Unbedingt auf einem Motorrad sitzend den Sitz der Protektoren und Längen überprüfen.
Das bedeutet jetzt aber, dass man ein "neues" Kombi braucht?
Nein, denn hier bietet sich das Second-Hand-Angebot von Online-Plattformen, Motorrad-Bekleidungsläden oder sogar vom Brockenhaus in der Nähe an. Die meisten Kombis werden dort nicht abgegeben, weil sie durchgeschliffen sind, sondern weil jemand das Motorradfahren aufgegeben hat, nicht mehr reinpasst oder weil die Farbe nicht mehr gefällt.
Ach ja, Farbe: Besorgt Euch ein Kombi, dass dem Nachwuchs auch gefällt. Es muss ja nicht gleich eine Rossi-Replica sein. Aber wenn es dem Nachwuchs gefällt, fährt er auch lieber damit.
Helm
"Wenn wir schon beim Kombi gespart haben, kann das beim Helm ja gleich weitergehen!"
NEIN!
Der Helm ist vermutlich das intimste Bekleidungsstück eines Motorradfahrers. Er beschützt den Kopf, wird meist auf der nackten Haut getragen.
Aber einem Helm sieht man im Gegensatz zum Kombi nicht unbedingt an, wenn er schon mal einen "Unfall" hatte. Aus Erfahrung rate ich hier zu einem Neukauf. Auf Grund der Tatsache, dass Kinder schon mit rund 8 bis 10 Jahren ihre finale Kopfgrösse haben (ja, die Form kann sich noch ändern) und dass die Haltbarkeit von modernen Helmen 6 bis 8 Jahre beträgt, macht den Helm zu einem Kleidungsstück, dass Kinder problemlos über die ganze Zeit tragen und ihr eigen nennen können, solange sie keine Sturz auf den Helm haben.
Was man da kauft, ist Sache der Kopfform, des Budgets und der Ansprüche. Wie gesagt: Integralhelm ist ausser bei Cross- und einigen Events auf der Kartbahn Pficht.
Hinweis: Einige Veranstalter überprüfen die Prüfnormen der Helme bei der Abnahme der Motorräder auf der Strecke. Darum lohnt hier ein neueres Modell.
Weil sich die Kopfform noch anpassen kann, rate ich aus Erfahrung dazu, eine Marke zu wählen, die austauschbare Einsätze im Helm anbietet, die man selbst austauschen kann. Die meisten Helmhersteller bieten das erst ab ihrer gehobenen Preiskategorie an. Und doch: Die Investition lohnt.
Schuhe / Handschuhe
Diese Dinge können hingegen wieder aus 2. Hand sein. Aber sitzen sollten sie trotzdem. Denn aus eigener Erfahrung weiss man vielleicht, dass Schalten mit einem Stiefel, der zu gross ist, nicht lustig ist.
Was hingegen richtig gefährlich sein kann, sind Handschuhe falscher Grösse. Zu gross führt zum Risiko, dass man dann an Hebel wie Kupplung oder Bremse kommt, wenn man es nicht will. Zu klein kann zu Schmerzen oder dazu führen, dass man gar nicht an die Hebel kommt. Bequem, aber gut sitzend, ist auch hier der richtige Weg, auch wenn das dazu führen kann, dass man mehrmals im Jahr wechseln muss, wenn der Nachwuchs in Wachstumsschübe kommt.
Rückenprotektor
Dieses Sicherheitsfeature ist mittlerweile Pflicht. Beim Kauf (neu oder gebraucht) unbedingt darauf achten, dass auch der Protektor unter dem Kombi gut sitzt und nicht einschränkt.
Unterwäsche
Dass Sportunterwäsche unter dem Kombi eine gute Sache ist, dürfte den meisten Selbstfahrern klar sein. Darum empfehlen wir dies auch bei den Kindern. Dabei an Windblocker an den Gelenken denken.
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