Beim Abladen der 999 nach dem Service fiel mir auf, dass die Front extrem "weich" ist. Ich bin mit Ausrüstung gewichtsmässig im 3-stelligen Bereich und konnte die Gabel ohne grössere Probleme auf Block drücken.
Damit war klar: Das Fahrwerk muss überarbeitet werden und somit raus. Denn richtig Kohle lässt sich sparen, wenn man nicht das ganze Motorrad zum Fahrwerksspezialisten fährt und er alles ausbauen muss, sondern wenn man die Gabel und das Federbein ausgebaut einschickt.
Damit war klar: Das Fahrwerk muss überarbeitet werden und somit raus. Denn richtig Kohle lässt sich sparen, wenn man nicht das ganze Motorrad zum Fahrwerksspezialisten fährt und er alles ausbauen muss, sondern wenn man die Gabel und das Federbein ausgebaut einschickt.
Warum ein Kran?
Wie bereits geschrieben habe ich schon eine Ducati, eine Ducati Multistrada MTS 1000. Nur leider kann kein Montage-Ständer, der für die Multistrada passt, auf der 999 angewendet werden. Gründe dafür sind die Gabel (vor allem länge, aber auch Position) und die Schwinge, die bei der Multistrada eine wartungsfreundliche Einarmschwinge ist, aber bei der 999 eine herkömliche, wenn auch leichte, Schwinge.
Also habe ich mich mal umgesehen. Einen Montageständer hinten gibt es relativ günstig, aber Front-Lifter für die 999 sind richtig schwer zu finden. Ein Grund dafür ist, dass die untere Gabelbrücke der 999 hinter dem Scheinwerfer liegt. Das bedingt eine Spezialkonstruktion. Eine solche haben aber nur die wenigsten im Programm.
Da kam mir folgende Idee:
Im Keller schlummert seit 4 Jahren ein nigelnagel-neuer Kran, den man sich an die Decke schrauben kann. Tragkraft: Satte 490kg. Reicht.
Der würde es erlauben, Motorräder auf jede erdenkliche Arbeitshöhe zu hieven und somit sämliche Arbeiten zu vereinfachen.
Also habe ich mich mal umgesehen. Einen Montageständer hinten gibt es relativ günstig, aber Front-Lifter für die 999 sind richtig schwer zu finden. Ein Grund dafür ist, dass die untere Gabelbrücke der 999 hinter dem Scheinwerfer liegt. Das bedingt eine Spezialkonstruktion. Eine solche haben aber nur die wenigsten im Programm.
Da kam mir folgende Idee:
Im Keller schlummert seit 4 Jahren ein nigelnagel-neuer Kran, den man sich an die Decke schrauben kann. Tragkraft: Satte 490kg. Reicht.
Der würde es erlauben, Motorräder auf jede erdenkliche Arbeitshöhe zu hieven und somit sämliche Arbeiten zu vereinfachen.
Das Problem
Zum Glück verfügen wir über eine Garage, die einen solchen Einbau ermöglicht.
Auf Grund von Vorgaben beim Bau unseres Hauses ist die Decke unserer Garage aber nicht waagerecht, sondern mit einer Dachschräge von 27 Grad gebaut worden, mit Sichtbalken. Schön anzusehen, aber jetzt gerade eine Herausforderung.
Mögliche Lösungen für das akuelle Problem waren
Ein Anruf beim Solarbuur, einem Zimmermann bei uns in der Gemeinde, der sich auf die Montage von Solaranlagen spezialisiert hat, ergab, dass dieser über einen geeigneten Verbundbalken in der entsprechenden Grösse verfügte, den er mir anbieten konnte. Ich schlug sofort zu.
Die Masse passten. Also, kurz auf die notwendige Länge von 2,3 m zurechtgesägt, in das Auto verladen und ab nach Hause.
Auf Grund von Vorgaben beim Bau unseres Hauses ist die Decke unserer Garage aber nicht waagerecht, sondern mit einer Dachschräge von 27 Grad gebaut worden, mit Sichtbalken. Schön anzusehen, aber jetzt gerade eine Herausforderung.
Mögliche Lösungen für das akuelle Problem waren
- Einbau einer Hilfskonstruktion, die mit 4 Stützbalken und den entsprechenden Verbindern ein Rechteck geformt hätte, auf die man Schienen hätte montieren können und somit den Einbau des Krans analog einer Laufkatze ermöglicht hätte,
- das Montieren des Krans an einen Unterzug, montiert über 2 Dachbalken, was eines statischen Krans gleichkommt oder
- Montage eines rund 2 m langen Unterzugs über 4 Dachbalken und Anbau einer Schiene an demselben die es erlaubt, den Kran immerhin in der Längsrichtung zu verschieben.
Ein Anruf beim Solarbuur, einem Zimmermann bei uns in der Gemeinde, der sich auf die Montage von Solaranlagen spezialisiert hat, ergab, dass dieser über einen geeigneten Verbundbalken in der entsprechenden Grösse verfügte, den er mir anbieten konnte. Ich schlug sofort zu.
Die Masse passten. Also, kurz auf die notwendige Länge von 2,3 m zurechtgesägt, in das Auto verladen und ab nach Hause.
Planen hätte geholfen
Beim Betrachten der Dachkonstruktion und dem Ausmessen des Balken kamen mir in Bezug auf den originären Plan, den Balken so auszusägen, dass er sich perfekt in die Balkenkonstruktion einfügen würde, Zweifel. Auch Gedanken an das Verschrauben dieser Konstruktion liesen mich verzweifeln.
In solchen Fällen einfachste Variante wählen, und die hiess: Auf-Balken-Konstruktion.
Dafür musste der Balken aber auf die 27 Grad angeschrägt werden, was ich mit meinen eigenen Mitteln und Werkzeuge auf eine Länge von 2,3m nicht konnte.
Darum: Nochmals Anruf an den Solarbuur und Ruedi fragen, ob er mir dies auf einer seiner Sägen machen könne. Er konnte. Also, Balken wieder in's Auto (da hätte man ja auch vorher dran denken können. Nein, bitte keine Fragen!) und zu Ruedi gefahren, Balken gesägt, und wieder nach Hause.
Immerhin hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht, wie ich das Ding dann hoch kriege, und fragte Ruedi an, ob er ein Rollgerüst hätte oder jemanden kennen würde, der eines hätte. Denn die Montage auf 3,5m Höhe mit Leitern war ausgeschlossen. Und ja, er hatte.
In solchen Fällen einfachste Variante wählen, und die hiess: Auf-Balken-Konstruktion.
Dafür musste der Balken aber auf die 27 Grad angeschrägt werden, was ich mit meinen eigenen Mitteln und Werkzeuge auf eine Länge von 2,3m nicht konnte.
Darum: Nochmals Anruf an den Solarbuur und Ruedi fragen, ob er mir dies auf einer seiner Sägen machen könne. Er konnte. Also, Balken wieder in's Auto (da hätte man ja auch vorher dran denken können. Nein, bitte keine Fragen!) und zu Ruedi gefahren, Balken gesägt, und wieder nach Hause.
Immerhin hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht, wie ich das Ding dann hoch kriege, und fragte Ruedi an, ob er ein Rollgerüst hätte oder jemanden kennen würde, der eines hätte. Denn die Montage auf 3,5m Höhe mit Leitern war ausgeschlossen. Und ja, er hatte.
Der Einbau
An einem Wochenende im Februar 2023 war es dann soweit: Der Tag des Einbaus war gekommen. Unter der Woche hatte ich alles vorbereitet, die sogenannten Verbinder an den Balken geschraubt und alles auf das Rollgerüst gehoben.
Joël, mein Neffe, hatte am Sonntag Zeit, und darum beschlossen wir, das Ding am Sonntag um 11h zu montieren.
Joël, mein Neffe, hatte am Sonntag Zeit, und darum beschlossen wir, das Ding am Sonntag um 11h zu montieren.
Dank Joël Hilfe, aber auch der meines Sohnes und meiner Frau, ging der Einbau erstaunlich flott.
Balken hochgehievt, initial fixiert, dann alle Verbinder verschraubt, die Schiene untergehängt, dann den Kran daran ... und nach 2h waren wir fertig.
Balken hochgehievt, initial fixiert, dann alle Verbinder verschraubt, die Schiene untergehängt, dann den Kran daran ... und nach 2h waren wir fertig.
Natürlich musste ich dann die 999 noch am selben Tag an den Hacken hängen.
Fazit:
- Rad-Ausbau funktioniert ratzfatz.
- Dank Gitterrohrrahmen und durchbrochener Gabelbrücke ist das Aufhängen an 4 Punkten kein Problem.
- Die Maschine lässt sich angehoben 360 Grad drehen und so hat man immer das perfekte Licht beim Schrauben.
- Die Arbeitshöhe ist stufenlos (naja, auf 2mm genau) einstellbar.